Der Weinanbau in Portugal
1756 hat die damalige portugiesische Regierung das weltweit erste Gesetz zur Begrenzung eines Weinanbaugebiets erlassen. Die Portwein-Region war geboren. Durch den enormen Handel in dieser Zeit entstand noch ein weiteres Produkt. Um Ballast zu sparen, destillierten die portugiesischen Fischer vor der Abfahrt den Wein und fügten das so Wasser später wieder hinzu. Dies ging so lange gut, bis jemand auf die Idee kam, das „wasserlose“ Produkt zu probieren. Das Ergebnis war der Brandy.
Mitte des 19 . Jahrhunderts nahm der portugiesische bzw. der europäische Weinbau durch die aus den USA stammende Reblaus enormen Schaden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein Großteil der portugiesischen und auch der europäischen Weinkulturen zerstört.
In den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde unter dem damaligen portugiesischen Diktator António de Oliveira Salazar mit dem Wiederaufbau des Weinanbaus begonnen. Allerdings setzte man in dieser Zeit eher auf einfache Massenweine. Erst nach der Nelkenrevolution am 25. 04. 1974 wurde das Augenmerk auf qualitativ bessere Weine gelegt. Der EU-Beitritt (1986) förderte den bis dahin positiven Aufschwung des Weinanbaus in Portugal noch weiter. Durch EU-Fördergelder konnten wichtige Investitionen durchgeführt werden, so dass viele Winzer den großen Genossenschaften den Rücken zuwandten, um ihren Wein selber zu vermarkten.
Foto: © Antonio Jorge Nunes /stock.adobe.com
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